Ein handliches Heftchen mit Tipps und Infos zum Weitergeben
Hier die JSJ-Broschüren bestellenPraktikertreffen Süd
am 19. und 20. Juli 2025 in Ulm
Eine Institution
Das wieder von Thomas Neymeyer organisierte Praktikertreffen in Grimmelfingen ist inzwischen schon zu einer Institution geworden und erfreut sich seit Jahren regen Zulaufs. Trotz einiger kurzfristiger Absagen hatten sich wieder um die dreißig Teilnehmer*innen, bei einer erfreulichen Männerquote von 20 % (!) eingefunden.
Viele Fragen
Die Vorstellungsrunde war dieses Mal von der Frage geleitet, was die Teilnehmenden bei ihrer Tätigkeit am meisten bewegt, interessiert und welche Frage sie schon immer am meisten geklärt wissen wollten. Dabei entstanden sehr allgemeine Fragen: „Wie bringe ich Klienten dazu, Selbsthilfe zu praktizieren?“ oder „Wie vermittle ich das Jin Shin Jyutsu als Lebenskunst?“. Daneben auch eher technische Fragen: „Wenn ich zu zweit den gleichen Strom auf beiden Seiten bei einer Person anwende, halte ich mich an die Grifffolge und halte die Schlösser auf der gegenüberliegenden oder bleibe ich auf meiner Seite?“. „Warum hilft das SES 9 (und die 9er-Anwendung) den Füssen?“. „Warum beginnt der Leberstrom am Kopf, obwohl er doch ein Zehenstrom ist?“. Außerdem Fragen nach konkreten Maßnahmen: „Welcher Strom hilft bei Reflux-Projekten?“, „Was ströme ich bei Histamin-Intoleranz?“. Und so weiter ….
Die Kabbala in Bezug auf Jin Shin Jyutsu
Am Nachmittag stand dann ein spannender Vortrag über Jin Shin Jyutsu und die Kabbala im Fokus, ein sehr komplexes Thema, das sich sowohl für die Zuhörerschaft als für mich als Referenten als echte Herausforderung gestaltete. (Anm. v. Thomas Neymeyer: Alle haben diese Herausforderung bestens gemeistert! Es ist Jon Michael wirklich gelungen, auf sehr hohem Niveau die Vielschichtigkeit dieser beiden Welten so auf das Wesentliche zu reduzieren, dass es noch verständlich blieb.) Ich zeigte z.B. auf, dass das „Shin“ im Jin Shin Jyutsu, durch die gleichnamige hebräische Hieroglyphe als „Lebensatem der Götter“ und „Geist Gottes“ hier Pate gestanden hat. (Text 1, S. 3). Über die Hälfte der Bedeutungen, die Mary Burmeister den Sicherheitsenergieschlössern beigemessen hat, ist von Bezeichnungen der Sphären und Pfade des sog. „Lebensbaumes“ inspiriert. Darüber hinaus weist die Struktur dieses Baumes am menschlichen Körper auf Hauptzentralstrom, die Betreuer- und Vermittlerströme hin. Die Zuordnung von Elementen, Planeten und Tierkreiszeichen zu therapeutischen Zwecken stimmt mit vielem überein, was wir Praktiker im Studium unserer Kunst kennenlernen durften. Die lobenswerte Geduld der Anwesenden meinen Ausführungen gegenüber wurde am Ende des Vortrags schließlich draussen mit einem erfrischenden Regenguss belohnt und drinnen durfte ich mich über viele anerkennende Worte freuen. Und natürlich tat uns allen dann – nach einer kurzen Pause – die anschließende Strömrunde gut.
(Anm. v. Thomas: für alle Teilnehmenden gibt es von Jon Michael noch eine kurze Zusammenfassung und auf Wunsch – gg. einen kleinen Kostenbeitrag – sogar die Langfassung)

Fragen aus der Vorstellungsrunde
Nach dem Abendessen widmeten sich alle Teilnehmenden in großer Runde der gemeinsamen Beantwortung der Fragen aus der Vorstellungsrunde vom Mittag. Es war schön zu erleben, wie wir alle zusammen uns an die Antworten herantasteten oder staunten, wenn jemand die passende „einfache“ Antwort parat hatte. Bei der Fülle der Anfragen gelang es auch trotz Zusammenfassung ähnlicher Inhalte leider nicht, alle Fragen zu beantworten. Denn gegen 22 Uhr war dann doch die allseitige Aufnahmebereitschaft an ihrer Grenze gelangt. Thomas Neymeyer hatte daher angeboten, die Teilnehmenden zur nächsten Zoom-Lounge des Fachverbandes einzuladen, wo die offen gebliebenen Fragen gemeinsam nachbearbeitet werden könnten (und inzwischen zum Teil auch schon wurden).
Körperlesen
Am Sonntagvormittag widmeten wir uns dem „Körperlesen“. Hierzu machte Anja Bettina Hell eine kurze Einführung, in der sie auf Jiro Murai und Sadaki Kato Bezug nahm. Zu dritt an den Liegen tauchten wir danach tiefer in diese Materie ein und tauschten uns untereinander über unsere Beobachtungen aus, welche Ströme wir als Lösungsansatz auswählen würden. Anja Bettina und Thomas gingen herum und halfen bei auftauchenden Fragen.
Ich freute mich sicher nicht als Einziger vom jahrzehntelang gewachsenen Wissen einer erfahrenen Praktikerin wie Anja Bettina profitieren zu dürfen. Allzu schnell verflog wieder einmal die Zeit mit all den kostbaren Anregungen und dem Genuss, zwei Tage hintereinander geströmt zu werden.
Nachdem wir am Vortrag schon mit einem köstlichen vegetarischen indischen Mittagessen verwöhnt wurden, wurde der kulinarische Genuss am Sonntag nochmals mit einem sehr schmackhaften auch vegetarischen Mittagessen aus der vietnamesischen Küche gesteigert.
Abschlussrunde
Alle halfen danach beim Aufräumen, bevor wir uns dann zur Abschlussrunde nochmals zusammen setzten. In ihren Schluss-Résumés lobten durchweg alle die entspannte Atmosphäre, die Offenheit füreinander und die spürbare Verbundenheit untereinander: Es gäbe nichts Schöneres als unter Menschen sein zu können, die sich gegenseitig Gutes gönnen. Viele seien angespannt von ihrem Alltag hergekommen, hätten in diesen beiden Tagen wieder Kraft und Zuversicht getankt und könnten nun gestärkt und ermutigt nach Hause zurückkehren. Ein Teilnehmer fasste das wunderbar so zusammen: „Das Treffen war eine anregende Mischung aus Seminar, Therapie und Austausch.“ Mehr kann man sich nicht wünschen und so wird der Zulauf beim nächsten Treffen sicher wieder ähnlich groß sein.
Jon Michael Winkler, München
(Leicht ergänzt von Thomas Neymeyer, Ulm)
