Ein handliches Heftchen mit Tipps und Infos zum Weitergeben
Hier die JSJ-Broschüren bestellenJSJ – 5-Tage-Kurs in Meißen mit Mona Harris, Juli 2025
Mit großer Spannung und der Hoffnung, in dieser Woche einen „roten Faden“ für das Strömen zu bekommen, bin ich als Anfängerin zu meinem ersten 5-Tage Kurs nach Meißen gefahren. Schon die Stadt war eine Entdeckung für mich. Meißen hat eine wunderbare Altstadt – klein, fein, sauber und ruhig.
Veranstaltungsort

Der schöne Klosterhof St. Afra bietet neben geräumigen Seminarräumen einfache, geschmackvoll eingerichtete Zimmer und vollwertiges Essen, so dass für die Teilnehmenden, die sich für ein Quartier dort entschieden hatten, beste Voraussetzungen bestanden, sich voll auf den Seminarinhalt konzentrieren zu können. Es war, soweit ich es verstanden habe, der 5. Kurs in Meißen – ein guter Ort für ein solches Seminar.
Das Organisatorinnen-Team Grit Böttger und Susanne Schmidt hatte liebevoll für täglich neue Snacks, bestehend aus Nüssen, Trockenfrüchten und verschiedenen Süßigkeiten gesorgt, die in den Zwischenpausen ein angenehmer Energie-Nachschub für’s Gehirn waren. Dazu alle erdenklichen Sorten Tee, Kaffee, wohlschmeckendes Wasser. So waren wir rundum aufs Feinste versorgt.
Auf diesem Weg ein herzliches Dankeschön an Grit und Susanne!
Monas Lehrstil
Es war eine Woche voller Überraschungen und mit viel Lachen. Mona Harris hat die Gabe, ihr Wissen teilweise in Geschichten zu verpacken, die so lustig und eingängig sind, dass sie sich gut „verankern“ lassen. Für mich war besonders interessant und überraschend, dass sie nicht die Textbücher 1 und 2 der jeweiligen Seitenfolge nach durchging, sondern, immer bedacht, uns Zusammenhänge klar zu machen, teils kreuz und quer arbeitete. Nach kurzer Zeit war mir klar, wie sinnvoll das ist und dass es im JSJ eben um diese Zusammenhänge geht.
Monas ruhige und geduldige Art machte es uns leicht, Zwischenfragen zu stellen. Trotzdem wuchs bei mir – von so vielen Verknüpfungen – das Wirrwarr im Kopf. Dass ich damit nicht allein war, zeigte die Reaktion einer anderen Teilnehmerin, die am 2. Tag auf Monas Bemerkung: „Gibt es Fragen?“ lediglich mit einem geseufzten „Ach, Mona!“ antwortete.

Die Kurstage
In der Gruppe herrschte ein sehr konzentriertes Arbeiten und Mitdenken. Immer wieder kamen auch aus der Runde der Teilnehmenden, die JSJ schon in ihrer Praxis anwenden, Sitzungs-Beispiele zu den vorgestellten Themen.
Mir haben die Praxis-Teile, also das gegenseitige Strömen, besonders geholfen, mein Einfühlen nach der Theorie zu unterstützen. Dabei legte Mona großes Augenmerk darauf, uns Pulse „hören“ zu lassen. Für mich, als Anfängerin eine gewöhnungsbedürftige und schwierige Aufgabe. Mona erklärte geduldig und korrigierte Finger- und Handstellungen. Ich gehe häufig, gewissermaßen vorsichtshalber davon aus, dass ich mit meinem Fühlen daneben liege – ich vertraue mir nicht. Es war mir somit klar, dass ich nur sehr wenig oder gar nichts „hörte“ und war erstaunt, als Mona beim „Nachhören“ sagte: „Ja, richtig, sehr flach und schwammig. Genau das, was du gehört hast.“ Auch das ist für mich ein wichtiger Teil der Wissensvermittlung, die Anwendenden in ihrem Selbstvertrauen zu stärken. Vertrau deinem Bauchgefühl – meine schwierigste Übung.

Körperlesen
Und dann noch das „Körperlesen“. Da ich vor langer Zeit eine Weile intensiv Aktzeichnen studiert hatte, ist mir das genaue Hinschauen, wie ein Mensch im Ganzen „aussieht“, vertraut. Und doch war es anders, tiefer. Unsere Beispiel-Menschen lagen auf der Liege in der Mitte, wir alle saßen drum herum. „Schaut genau hin. Wie liegt dieser Mensch. Wie liegen die Füße – fallen sie nach außen, gleichmäßig, unterschiedlich? Liegen die Schultern gleich hoch, ist eine höher, ist der Brustkorb auf beiden Seiten gleich hoch?“
Mona zeigte es uns immer wieder – es gibt sehr vieles zu beachten und das geht bis in Kleinigkeiten, die bedeutsam sein können: besondere Ausformungen der Knöchelchen in den Zehen; sind Finger versteckt, wenn die Hand entspannt liegt – die Liste der Besonderheiten, die es zu beachten gibt, kann wohl sehr lang sein. Kein Wunder, die meisten Menschen, die JSJ in Anspruch nehmen oder an sich selbst ausüben wollen, kommen damit in Berührung, weil in ihrem Körper etwas im Ungleichgewicht ist.
Heimweg-Fazit

So hatte ich auf dem Heimweg keineswegs einen „roten Faden“ im Gepäck, sondern eher ein riesiges Knäuel, aus dem überall Enden zum Anknüpfen herausragen. Aber genau das ist es, was JSJ für mich ausmacht. Verdeutlichen von Querverbindungen, die mir nicht bewusst waren.
Alles hängt mit allem zusammen, im Großen, wie im Kleinen. Und, das ist das Beste daran, es gibt nicht nur eine Möglichkeit des Harmonisierens, des wieder in Balance Bringens, sondern immer mehrere und unser Körper kann sich über verschiedene Wege darauf einstellen und die Unterstützung auf vielen Wegen verarbeiten.
Danke, Mona, ich denke bei jedem Blick in meine Aufzeichnungen gern an diesen Kurs mit seinen tiefen Einblicken zurück!
Birgit Entner