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Erfahrungsbericht

Etikett „Parkinson“

von Dr. phil. Carolin Kreyling

Ausgangssituation

Als ich Frau Altmann 2016 kennenlernte, litt sie unter schwerem Zittern und hatte das Etikett „Parkinson“. Sie war starke Raucherin. Von der Statur her war sie klein und zierlich. Ich besuchte sie mehrmals im Monat zu Hause und strömte sie ganz klassisch auf ihrem Küchentisch. Obwohl sie Medikamente nahm, zitterte sie sehr stark. Dieses Zittern ließ während unserer Sitzungen innerhalb weniger Minuten deutlich nach, oft hörte es ganz auf. Frau Altmann fiel in einen erholsamen Tiefschlaf. Das war sonst nachts nicht möglich, da das Zittern sie wachhielt. 

Durch das Strömen wurde sie beweglicher. Einmal hatte sie direkt nach dem Strömen einen Termin bei der Physiotherapie. Sie erzählte mir, dass der Therapeut ganz begeistert war und gefragt hat, ob sie geübt habe. Sie hat sich nicht getraut zu sagen, dass sie „nur“ geströmt worden war! In den Jahren 2016 und 2017 habe ich sie mindestens zweimal im Monat harmonisiert, was sie sehr genossen hat.

Hirnschrittmacher

Im Jahr 2018 bekam sie einen Hirnschrittmacher und stellte deshalb das Rauchen ein. Dieses Gerät brachte ihr sehr viel Lebensqualität zurück, denn sie konnte nun wieder sicher gehen und Rad fahren. Wir sahen uns nicht mehr ganz so oft, aber auch 2018 und 2019 war ich etwa einmal im Monat bei ihr. Sie hatte einen Schrebergarten und konnte daraus gar nicht alles verwerten, was sie ernten konnte. Deshalb war unser Deal, dass ich mir so viele Äpfel und Birnen holen durfte, wie ich wollte. Mit Beginn der Corona-Zeit wurden unsere Treffen schwierig und in den letzten drei Jahren war ich jeweils nur im Herbst zweimal dort.

Familiäre Situation

Ihre familiäre Situation war die ganze Zeit über schwierig: sie wünschte sich etwas Unterstützung durch ihre Tochter, die selbst mit ihren drei Kindern zu tun hatte und ihrerseits Entlastung von ihrer Mutter bei der Kinderbetreuung erhoffte. Für Frau Altmann war es schwierig, bei der Kinderbetreuung nein zu sagen, und so hütete sie oft die Kinder, obwohl sie dazu gar nicht in der Lage war. Durch das Strömen wurde ihr das klar. Endlich konnte sie ihrer Tochter tatsächlich absagen, als sie die drei Enkel und noch zwei Freunde, also 5 bewegungsfreudige Jungs im Alter von 4 bis 10 Jahren hüten sollte.

Mit ihrem Schwiegersohn hatte sie ebenfalls ein schwieriges Verhältnis. Sie hatte immer den Eindruck, dass er sich für besser gebildet halte und sich deshalb über sie lustig mache. Auch das hat sich mit der Zeit verändert und sie kommt nun gut mit ihm aus.

Förderung von Sitzungen

Als ich ihr im Oktober von der Möglichkeit der Förderung von Sitzungen erzählte, war sie sehr aufgeschlossen und hat sich gefreut, dass das geklappt hat. Gemeinsam überlegten wir, wie wir die 10 Sitzungen verteilen wollen und haben uns darauf geeinigt, uns zweimal die Woche zu treffen, um Bewegung in ihre aktuelle Situation zu bringen.

Screenshot

Lebensumstände

Sie wohnt mittlerweile in einer kleinen Wohnung im Keller des Hauses, in dem ihre Tochter mit Familie und deren Schwiegermutter lebt. Die Wohnung ist dunkel, feucht und kalt, und sie würde deshalb gerne wieder ausziehen. Allerdings sieht sie im Moment keinen Weg. Das Verhältnis zur Tochter ist weiterhin konfliktbeladen. Auf körperlicher Ebene versteifen und verziehen sich ihre Fingergelenke zusehends. Sie hat Schwierigkeiten mit dem Sehen. Die Haut ist in schlechtem Zustand. Hin und wieder hat sie Gleichgewichtsprobleme.
Ute erklärte mir, dass eine Parkinson-Erkrankung häufig eine ungeklärte Machtfrage beinhalte und empfahl mir, auf jeden Fall die linke 11 zu strömen.

Was ist bisher passiert?

Bisher lag mein Fokus darauf, die Dreieinigkeitsströme zu harmonisieren und jeweils zu hören, was die Pulse für Frau Altmann wünschen. In der Regel ist dann noch Zeit, ganz individuell die Schlösser zu halten, die gerade „rufen“ und gehalten werden möchten. 

Obwohl noch nicht viel Zeit vergangen ist, sind schon Veränderungen zu spüren. Frau Altmann hat mittlerweile einen Plan, wie sie die Wohn- und Pflegesituation verändern will und hat bereits erste Schritte eingeleitet. Ihre Hände sind etwas beweglicher, die Augen arbeiten besser. Die Gleichgewichtsprobleme sind in den letzten Wochen nicht wieder aufgetreten. Insgesamt ist Frau Altmann viel ausgeglichener und gelassener, auch in Hinblick auf ihre Tochter. Ich vermute, dass das erst der Anfang einiger Veränderungen ist, da wir ja 10 Sitzungen recht schnell hintereinander hatten, die bestimmt noch einige Nachwirkungen haben. Frau Altmann ist sehr dankbar für die Unterstützung durch den Verein und die Sitzungen. 

2 Gedanken zu „Erfahrungsbericht“

  1. Es freut mich, dass solche Menschen unterstützt werden.
    Ich selbst habe ein kleines Mädchen, die eine Fehl-
    stellung am Bein hat über ein Jahr kostenfrei gestömt und es ist viel besser geworden. Inzwischen kommt die Kleine auch außerhalb zum Spielen zu mir

    Antworten
  2. Vielen Dank für das Teilen der Erfahrung mit dem Strömen bei einer Parkinson Erkrankung.

    Meine Mutter, Jahrgang 38, ist auch seit über 15 Jahren an Parkinson erkrankt.
    Sie ist vor einem Jahr aus dem Rollstuhl wieder zum Gehen gekommen und hat mir heute erzählt, dass sie inzwischen zusammen mit ihrer Seniorenbegleiterin morgens regelmäßig Schwimmen geht.
    Dabei bleibt sie zu ihrer Sicherheit im Nichtschwimmerbereich und ist froh, außer der Gartenarbeit und den Therapien noch etwas für sich tun zu können.
    Meine Mutter ist für das Strömen und alternative Heilmethoden aufgeschlossen und strömt sich täglich selbst, die Finger, SES 17 und die 11.

    Ich lebe nicht in ihrer Nähe, so dass ich sie selbst leider nicht mit dem Strömen begleiten kann.

    Ob Parkinson auch bei ihr etwas mit ungeklärten Machtverhältnissen zu tun hat?
    Meine Mutter ist sehr harmoniebedürftig. Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen Streit zwischen ihr an meinem Vater miterlebt zu haben.

    Bei unterschwellig spürbaren Spannungen in meiner Herkunftsfamilie wird ihr Zittern allerdings stärker.

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